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Schutzmasken: Typen, Anwendungen & EU/Schweizer Vorschriften

Schutzmasken sind wichtige Sicherheitsvorrichtungen, die den Träger vor dem Einatmen von Schadstoffen wie Staub, Rauch, Dämpfen und Krankheitserregern schützen sollen. Sowohl in der Industrie als auch im Gesundheitswesen kann die richtige Maske einen entscheidenden Beitrag zur Sicherheit leisten. In diesem Blog befassen wir uns mit den verschiedenen Arten von Schutzmasken, ihren Anwendungen und den einschlägigen europäischen und schweizerischen Rechtsvorschriften, die für ihre Verwendung gelten.

Inhaltsübersicht

1. Arten von Schutzmasken

1.1. Atemschutzmasken (Filtergesichtsmasken)

Atemschutzmasken sollen den Benutzer schützen, indem sie schädliche Partikel aus der Luft herausfiltern. In der EU sind diese Masken durch die Norm EN 149:2001+A1:2009 geregelt, die Atemschutzmasken auf der Grundlage ihrer Filtrationsleistung in drei Kategorien einteilt: FFP1, FFP2 und FFP3.

  • FFP1: Filtert mindestens 80 % der in der Luft befindlichen Partikel. Wird in Umgebungen mit geringem Risiko verwendet, z. B. an Arbeitsplätzen mit geringer Staubbelastung.
  • FFP2: Filtert mindestens 94 % der Partikel. Üblich in Umgebungen wie Baustellen und im Gesundheitswesen, wo eine Exposition gegenüber Feinstaub oder Krankheitserregern besteht.
  • FFP3: Filtert mindestens 99 % der Partikel und bietet damit das höchste Schutzniveau. Sie werden häufig in Umgebungen mit giftigen Substanzen wie Asbest oder hochinfektiösen Krankheiten eingesetzt.

1.2. Chirurgische Masken

Chirurgische Masken, die unter EN 14683 geregelt sind, werden in erster Linie im Gesundheitswesen eingesetzt, um die Verbreitung von Infektionserregern zu verhindern. Im Gegensatz zu Atemschutzmasken schließen diese Masken nicht dicht am Gesicht ab und sind eher dazu gedacht, andere vor den Atemwegsemissionen des Trägers zu schützen, als umgekehrt.

  • Typ I: Bakterielle Filtereffizienz (BFE) ≥ 95 %, geeignet für den allgemeinen medizinischen Gebrauch.
  • Typ II: BFE ≥ 98 %, wird in klinischen Umgebungen mit mäßigem Infektionsrisiko verwendet.
  • Typ IIR: Gleiche Filtrationsleistung wie Typ II, jedoch mit Spritzwasserschutz, wird häufig in der Chirurgie zum Schutz vor Körperflüssigkeiten verwendet.

1.3. Stoffmasken

Stoffmasken, die aus gewebten Stoffen hergestellt werden, haben aufgrund ihrer Wiederverwendbarkeit in der Öffentlichkeit an Beliebtheit gewonnen. Diese Masken sind nicht für die Verwendung in der Industrie oder im Gesundheitswesen zugelassen, da sie nur einen begrenzten Schutz gegen Partikel in der Luft bieten. In Situationen, in denen medizinische Masken nicht verfügbar oder unnötig sind, können Stoffmasken jedoch die Übertragung von Atemtröpfchen in öffentlichen Räumen verringern.

2. Maskenanwendungen in der Industrie

2.1. Gesundheitswesen

Im Gesundheitswesen spielen Masken eine entscheidende Rolle beim Schutz von Patienten und Mitarbeitern vor Krankheitserregern. Atemschutzmasken wie FFP2 oder FFP3 sind bei Verfahren mit infektiösem Material erforderlich, während chirurgische Masken (Typ IIR) bei weniger riskanten Interaktionen verwendet werden.

2.2. Bauwesen

Im Baugewerbe sind die Arbeitnehmer Staub, Asbest und anderen gefährlichen Stoffen ausgesetzt. Je nach dem zu bearbeitenden Material werden üblicherweise Atemschutzmasken des Typs FFP2 und FFP3 verwendet. Beim Umgang mit Asbest beispielsweise sind aufgrund der Giftigkeit des Materials FFP3-Masken erforderlich.

2.3. Fertigung und Industriearbeit

In der Fertigung sind die Arbeitnehmer häufig Feinstaub, Rauch und Dämpfen ausgesetzt. Je nach Art des Stoffes sind Atemschutzmasken der Klasse FFP2 oder FFP3 erforderlich. Arbeiter, die mit giftigen Chemikalien oder gefährlichen Dämpfen zu tun haben, benötigen unter Umständen Masken mit speziellen Filtereigenschaften (z. B. Atemschutzmasken mit Gasfiltern).

2.4. Verwendung in der Öffentlichkeit

Während der COVID-19-Pandemie wurden Stoffmasken und chirurgische Masken für den allgemeinen Gebrauch weit verbreitet. Sie eignen sich zwar nicht für den Schutz in der Industrie, sind aber wirksam, um die Verbreitung von Infektionserregern in öffentlichen Räumen zu verringern.

3. Normen und Vorschriften für Masken

3.1. Normen der Europäischen Union

Die EU hat strenge Vorschriften für Schutzmasken entwickelt. Zu den wichtigsten Vorschriften gehören:

  • EN 149:2001+A1:2009: Diese Norm definiert die Anforderungen an filtrierende Atemschutzmasken (FFP-Masken).
  • EN 14683: Diese Norm legt die Leistungsanforderungen und Prüfverfahren für chirurgische Masken fest.
  • EN 143: Regelt Partikelfilter, die in wiederverwendbaren Atemschutzgeräten verwendet werden.

Die CE-Kennzeichnung ist für Schutzmasken, die in der EU verkauft werden, obligatorisch und gewährleistet, dass sie den Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutzanforderungen entsprechen.

3.2. Maskenvorschriften in der Schweiz

Die Schweiz lehnt sich eng an die EU-Normen an, wobei Atemschutzmasken nach EN 149 und chirurgische Masken nach EN 14683 zertifiziert werden müssen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gibt Richtlinien für die Verwendung von Masken vor, insbesondere im Gesundheitswesen und in öffentlichen Bereichen. Masken, die an Arbeitsplätzen verwendet werden, müssen den Vorschriften der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt (SUVA) entsprechen, die sich an die europäischen Normen anlehnen.

4. Wichtige Überlegungen zur Auswahl von Masken

Bei der Auswahl von Schutzmasken für jede Anwendung müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden:

  • Passform und Komfort: Eine gut sitzende Maske gewährleistet, dass keine Luft entweicht. Masken sollten eng am Gesicht anliegen und Nase und Mund bedecken.
  • Filtrationseffizienz: Wählen Sie für Umgebungen mit hohem Risiko Masken mit höherer Filtrationseffizienz (z. B. FFP3). Chirurgische Masken oder Stoffmasken sind für Bereiche mit geringem Risiko oder für die Öffentlichkeit ausreichend.
  • Konformität und Zertifizierung: Achten Sie stets darauf, dass die Masken über die entsprechende Zertifizierung (CE-Kennzeichnung in der EU) verfügen und die branchenspezifischen Normen erfüllen.
  • Atmungsaktivität: In Umgebungen, in denen Masken über einen längeren Zeitraum getragen werden müssen, ist die Atmungsaktivität ein wichtiger Faktor. Atemschutzmasken mit Ausatmungsventilen können in diesen Situationen hilfreich sein.

Fazit

Die Wahl der richtigen Schutzmaske hängt stark von der Umgebung und den damit verbundenen Risiken ab. Im Gesundheitswesen bieten Atemschutzmasken des Typs FFP2 oder FFP3 den entscheidenden Schutz, während chirurgische Masken des Typs IIR bei Operationen oder risikoreicher Patientenpflege unverzichtbar sind. Für die breite Öffentlichkeit sind Stoffmasken oder chirurgische Masken besser geeignet. Unabhängig von der Anwendung ist die Einhaltung der EU- und der schweizerischen Vorschriften unerlässlich, um maximalen Schutz und Sicherheit zu gewährleisten.

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